Samstag, 12. September 2009

Stallkino aus Heidiland


Untertitel : Fräulein Rottenmeier hat 4 geklonte Geißenpeter ins Studio bestellt
Gestern nach dem Melken gab es einen Leckerbissen der besonderen Art : Heimkino war angesagt.
Eigentlich dachten wir ja, es gäbe einen richtig netten, entspannten Fernsehabend aber das war dann wohl voll daneben. Gruselkino vom Feinsten wurde geboten, aus dem Alpenparlament TV. Thema des Abends: Gegen Impfpflicht Blauzungenkrankheit
In der Hauptrolle die (berüchtigte) berühmte Anita Petek und als Statisten ein paar gestandene Mannsbilder, angekündigt als


Ja, einen Unterton von Hysterie gab es wirklich, nämlich wenn die Frau Petek immer wieder mit zuckersüßer Stimme versuchte, ihren Geißenpetern die gewünschten Antworten zu entlocken und diese irgendwo mittendrin den Faden verloren .
Aber die Geißenpeter, wie Tanzbären an der Nase geführt, taten ihr Bestes, der Dame zu Willen zu sein. Immerhin haben sie sogar auf Kommando gelacht, als der nette Herr von der Schweizer Behörde gesagt hat : Frau Petek, wenn sie dumme Fragen stellen, kriegen sie dumme Antworten... Jedem anderen wäre das wohl eher peinlich gewesen...
Hier mal ein paar Kostproben der Aufführung :


Stichwort : Wie zeigt sich die Blauzungenkrankheit eigentlich ???


Siehe da, keiner der Geißenpeter hat jemals ein akut an Blauzungenkrankheit erkranktes Tier gesehen und natürlich gibt es gar keine großen Schäden. Es wurde dramatisiert....es war nichts...alles nur Hysterie...


Stichwort : Wo kommt die Krankheit her ?
Antwort : Geißenpeter 1 ( Hans Spitzl ):


Das Problem der Blauzungenkrankheit ist das Auftreten dieser seit über 100 Jahren bekannten Krankheit , also ich nenne es eine Vergiftungskrankheit, erfolgte durch die fehlende Sensibilisierung der Tierhalter, der Tierärzte, der Behördenmitarbeiter und der Politik. Und diese Krankheit kann problemlos ohne Impfung vermieden werden wenn man sich vom grundsätzlichen her mit der Thematik befasst. Das Gesamtproblem war, auf den ersten Blauzungenfall den wir in Deutschland gehabt haben, das sind 150km Schutzzonen eingerichtet worden und dann wurden so ölige Emulsionen, so Fliegenbekämpfung -Gnitzenbekämpfungsmittel auf den Rücken der Tiere aufgegossen, die ähnliche Symptome wie die Blauzungenkrankheit verursachen können. Einige Landwirte bei uns in Bayern sprechen von den Schweizer Blauzungensymptomen weil die in Oberbayern bereits so rötlich verfärbte braune Zitzen gehabt haben und die haben dieses Aufgussmittel, dieses Fliegenbekämpfungsmittel angewandt. Ich hab das selbst dokumentiert, diese Mittel können zusätzlich Gehirnsymptome und Lähmungen verursachen. Das ist ein Gesamtproblem, Österreich und die Schweiz haben diese Mittel nicht angewandt, aus diesem Grund haben diese Länder aus meiner Ansicht die klinischen Fälle nicht. Und die klassische, offizielle Verbreitung der Blauzunge wird angeblich immer mit den Gnitzen beschrieben, diese Gnitzen, da saugen nur die weiblichen Blut—( so eine Mückenart ) und der nur durch diesen direkten Kontakt an einem infizierten Tier kann diese Krankheit weiterverbreitet werden. Aber nach den berichten kann sich eine Gnitze nur mit einem von 10.000 Stichen infizieren und dann wieder weiterverbreiten- das ist eine ganz geringe Wahrscheinlichkeit und auch durch Hygienemangel des Tierarztes kann eine Verbreitung der Krankheitssymptome verursacht werden und die Blauzungenkrankheit selbst kann, also die Blauzungenimpfung die kann diese Krankheit auch auslösen, das wissen wir von der Maul und Klauenseuche und weitere Tierimpfungen....das ist unser Problem....


So redet also ein Berater oder Experte von der IG Gesunde Tiere. Da kann man sich als Kuh nur in die hinterste Ecke vom Stall verkriechen und bitterlich weinen. Das Ding müsste IG Kranke Köpfe heißen. Ich habe gar keine Lust, den ganzen Blödsinn zu zerlegen, aber soviel sei gesagt : der Kerl hat von Veterinärmedizin und den Unterschieden von Gesundheit und Krankheit so viel Ahnung wie eine Kuh vom Schlittschuhlaufen. Und genau das ist sein Problem.

Weiter geht’s :
Fräulein Rottenmeier (Anita Petek) :


Ich habe letztes Jahr, jetzt als mit der Blauzungenkrankheit aufkam, hab ich bei uns die Schweizer Behörden angerufen und wollte wissen, wo die Krankheit herkommt. Und dann hab ich dann folgende Antwort bekommen : Die Rinder bekommen die Krankheit über die Mücke übertragen, wenn sie stechen. Und dann sag ich : wo hat denn dann die Mücke die Krankheit her und dann hieß es vom Rind..und wo hat das Rind die Krankheit her ..von der Mücke... und wo hat die Mücke die Krankheit her...vom Rind und dann hab ich dann immer todernst gefragt und dann kam dann eine todernste Antwort und als wir dann zum fünften Mal den Kreis geschlossen haben fragte ich diesen netten Herrn : Merken sie etwas ?? Und da sagt er dann zu mir : Frau Petek, wenn sie dumme Fragen stellen, kriegen sie dumme Antworten. Nur war meine Frage doch eigentlich gar nicht dumm, ich wollte wissen, wo hat denn der Kreis angefangen.....


Ähem, ja, wo fängt ein Kreis an ??
Nach 8 Minuten haben wir umgeschaltet, da kam ein Film über Libyen. Morgen schreiben wir an Gaddafi und klären ihn auf, dass er die falschen Geiseln hat. Die Schweiz gibt ihm bestimmt einen Sack voll Gold obendrein und beschwert sich garantiert nicht, wenn er die Frau Petek nimmt...
Fortsetzung folgt....
Kommentar vom Chef : Herr, schmeiß Hirn vom Himmel (Stimme von oben : ....Mist, daneben...)

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